Viel Lob gab es für unsere spannende und interessante Cooper-Veranstaltung. Cooper-Fan Robert Becker sowie seine Gäste Dr. Clark und Dr. Winfried Herget, Professor des Fachbereichs Amerikanistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, beleuchteten den vielseitigen und erfolgreichen Lederstrumpf-Autor James Cooper aus unterschiedlichen Perspektiven.
PD. Dr. Clark sprach wegen einer akuten Augenerkrankung frei (und darum länger als die beabsichtigten 15 Minuten). Sein Thema waren die politischen Aspekte in verschiedenen Cooperschen Schriften.
Prof. Dr. Herget sprach über die Indianer und die Puritaner in "The Wept of Wish-ton-Wish". Er führte alle auf den Höhepunkt seiner Rede hin, dass in der Widmung die Rede davon ist, dass der Herausgeber=Autor sich bedankt, die Informationen von einem J. R. C. erhalten zu haben. Dieser, so Herget, sei dann ein wirklicher Amerikaner, der die Weißen und die Roten kenne und im Blut habe. Er kommt entsprechend im Roman als ein Kind vor.
Robert Becker ging auf die Unzahl an gekürzten Cooper-Ausgaben seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland, insb. Lederstrumpf Ausgaben ein, so dass Cooper auf den Lederstrumpf-Autor reduziert war. Wenige Ausnahmen gab es im 20. und im 21. Jahrhundert. Dies ist umso erstaunlicher, als Cooper ein Vielschreiber und vielseitiger Autor war, der in Amerika als einer der Ur-Väter der amerikanischen Literatur überhaupt gilt.